Unsere Gemeinde "Möhnsen"

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Geschichten

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Schickt uns bitte auch eure Geschichten!

"Eine Reise in die Vergangenheit"

Geschichten aus Möhnsen und wie es dazu kam!

 

Von Hannelore Heidrich, übermittelt von Heinrich Hamester


Wir Möhnsener Musikanten spielen seit 11 Jahren im Max-Brauer-Haus in Hamburg.
Dort lernten wir Hannelore kennen. Sie hat als Flüchtlingskind von 1944 bis 1950 in Möhnsen gelebt.
Auf einem Konzert auf Gut Basthorst überreichte sie mir ihre Erinnerungen an diese Zeit.

Sie bat mich ausdrücklich, dieses im Internet zu veröffentlichen, damit es möglichst viele erreicht.
(Anm. d. Red.: Das reicht uns als Freigabe für die Veröffentlichung!)

Zu den Kindern auf der BMW R2 ist leider nichts überliefert...

Das Bild wurde vor der ehemaligen sogenannten Bahnhofsgaststätte der Fam. Koops aufgenommen.

(Anm. d. Red.: Wenn sich jemand von den älteren Möhnsenern auskennt, gerne melden.)

Das zweite Bild zeigt die Bahnhofsgaststätte im Jahr 1936.
Die Gastwirtschaft feierte Anfang dieses Jahrhunderts ihr 100-jähriges Jubiläum.

Musik machten wir Möhnsener Musikanten.

Getanzt wurde dabei vor dem Haus und auf der Straße.

Bald darauf verstarb Peter Koops, der letzte Wirt und alles wurde bald verkauft.


Es folgen jetzt ein paar kleine Geschichten die sich Hannelore in Ihrer Zeit hier in Möhnsen notiert hat,

sowie ein kurzes Vorwort von ihr aus dem August 2016...

(Anm. d. Red.: Die Ortsbezeichnung "Moinß'n" hätte auch sehr gut auf unsere Ortschilder gepasst!)

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„UNS HUS“

Vorwort von Peter von Elm, ehem. Sachsenwaldstraße - Möhnsen, heute Lüdersburg

 

Mein Großvater August von Elm besaß einen Zimmereibetrieb in Hamburg-Bramfeld. Da er als Soldat im Ersten Weltkrieg eingezogen wurde, musste meine zierliche Großmutter den Betrieb weiterführen, was dann bedauerlicherweise mit einer Insolvenz endete.  Also suchten die beiden nach einer Alternative auf dem Lande und da meine Großmutter selbst aus Basthorst stammte, fiel ihre Entscheidung auf Möhnsen und mein Großvater versuchte, sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Die sogenannte Werkstelle steht heute immer noch auf dem Grundstück an der Sachsenwaldstraße und zeugt davon. Die Existenzgründung stellte sich aber als leidliche Fehlentscheidung heraus, da man es ihm wegen seiner politischen Orientierung als Sozialdemokrat im erzkonservativen Möhnsen mit seinem landwirtschaftlich geprägten Hintergrund nicht gerade einfach machte.

Immerhin gelang es meinen Großeltern aber das Grundstück an der Sachsenwaldstraße zu erwerben und in der Folge im Ort drei Häuser (unter anderem auch das der Familie Reuter) zu bauen. Sie wurden - wie es früher üblich war – trockengewohnt und dann mit eher schmalem Gewinn verkauft. Die gesamte Situation führte aber schließlich dazu, dass er, ohne jemals wieder eine wirtschaftliche Erholung erreicht zu haben, im Jahre 1951 verstarb.

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"UNS HUS, ein Haus unter Reet"

Von Peter Mohr, Steinkamp - Möhnsen



Wir schreiben das Jahr 1963. Hier im Dorf an der Sachsenwaldstraße steht eine kleine Reetdach Kate. Das Dach und die Holzverkleidungen der Fassade hatten sich in den letzten 20 Jahren dunkel verfärbt. Fließendes Wasser gab es noch nicht; im Garten stand neben dem Plumpsklo (Herzhäuschen) und vielem Gemüse auch eine Schwengel-pumpe mit der das Wasser im Sommer wie auch im Winter mühsam aus einem Brunnen gepumpt werden musste. Das Grundstück hatte die Familie von Elm 1938 erworben (siehe auch das Vorwort) und dann in den Jahren 1943 bis 1944 die Kate als Ruhesitz für August von Elm und seine Frau erbaut.

Im Jahre 1968, der Zimmermann und seine Frau waren inzwischen leider verstorben, fasste der Sohn Alfred - ebenfalls Zimmermann - den Entschluss, mit Hilfe seiner inzwischen zur Schule gehenden Söhne Peter und Jochen das Haus für die Familie als Wochenendhaus umzubauen. Unter Mitwirkung eines Architekten wurden Wohn- und Schlafräume, Küche und Speisekammer sowie Ölheizung und ein neuer Brunnen mit elektrischer Pumpe geplant. Auch einen offenen Kamin sollte es im Wohnzimmer geben, was den Bau eines breiten Schornsteins mit zwei Zügen für Heizung und Kamin zur Folge hatte. Die beiden Jungs halfen trotz Schule und Schulaufgaben immer kräftig mit, auch als dann im Frühjahr des Jahres 1969 das alte Reetdach einem neuen weichen musste. Dabei wurde auch vor den Dachbalken nicht Halt gemacht, so dass die gesamte Dachkonstruktion mit allen Sparren und der Außen- und Innenverschalung erneuert wurde. Danach bekam dann das ganze Dach eine 26 cm dicke Reet Schicht. Das Reet kam damals vom Plattensee in Ungarn und lag schon lange im Garten bis das Wetter eine zügige Deckung zuließ. Als dann schließlich immer Sommer 1970 auch die Zimmermannswerkstatt und der Garten Form angenommen hatten wurde hier endlich richtig gewohnt…

…hier in Möhnsen an der Sachsenwaldstraße.

Die Dachdecker richten die ersten Lagen, Anbau und Rückseite sind fertig, die Front bekommt ihr neues Gesicht…

Endlich fertig im Sommer 1970… Uns Hus…

Nach mehr als 20 Jahren, es ist inzwischen 1992 und es hat wieder einen Generationswechsel in der Reetdach Kate gegeben, hat das Leben im Dorf natürlich auch einige Veränderungen gebracht. Bahnhof und Bahnstrecke sind nicht mehr in Betrieb und das Sägewerk ist unter tragischen Umständen abgebrannt! Das große Grundstück der von Elm’s wurde inzwischen aufgeteilt; links und rechts wohnen neue Nachbarn. Vorne und hinten haben sich die Söhne inzwischen mit ihren Familien eingerichtet. Außerdem ist unter anderem inzwischen auch die    „Siedlung 2“ mit der Straße Steinkamp entstanden. Die kleine Reetdach Kate steht dadurch jetzt am Steinkamp Nr. 22. Das Haus ist für die Familie zu klein und es muss über einen Anbau nachgedacht werden.

Im darauffolgenden Jahr entsteht ein Neubau der im rechten Winkel Richtung Garten an die alte Kate stößt.    Im Erdgeschoss entstehen für die Mutter eine schöne Einliegerwohnung sowie ein Hauswirtschaftsraum;            im Dachgeschoss entstehen ein großes Schlafzimmer und ein Bad.

Die Idee - dem Anbau auch ein Reetdach zu geben - musste dann aber aus Kostengründen verworfen werden.

Und so bekam der neue Anbau - wie es ja auch üblich war - eine Eindeckung mit Dachziegeln.

Weitere fast 20 Jahre später - im Spätsommer des Jahres 2011 - wechselt der Eigentümer von „Uns Hus“ ein weiteres Mal. Nach ein paar Umbauarbeiten ziehen wir in das Haus am Steinkamp ein. Im Laufe der nächsten Jahre entwickelt sich die Idee das Haus wieder komplett unter ein Reetdach zu bringen. Und im Hochsommer 2014 geht es dann los…

Fünf Wochen hat es gedauert, vom Bauen des ersten Gerüstes bis zur Fertigstellung Anfang September. Noch Monate später fanden wir immer noch alte und neue Reet Halme im Garten. Das ist jetzt auch schon wieder mehr als sechs Jahre her… Kinder wie die Zeit vergeht! 

„Uns Hus“ ist in diesem Jahr aber auch wieder zu uns „zurückgekehrt“ und das hat mich dazu bewogen diese kleine Geschichte mal aufzuschreiben.

Unser besonderer Dank geht an Jochen von Elm der uns immer mal wieder mit Bildern, aber auch mit Andenken und Informationen versorgt!

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 †   Leider ist unser ehemaliger Nachbar Manfred Gehring plötzlich und unerwartet Angang 2021 verstorben 

Heute bekamen wir diese Nachricht von Manfred Gehring... Manfred hat vor vielen Jahren in Möhnsen gewohnt und ist hier zur Schule gegangen. Heute wohnt Manfred in Lauenburg!

Moin an alle Möhnsener! Euer Info-Portal ist 👍 Es war 1954 😁 Hein Siemens und ich waren auf dem Kaetnerkamp in der gleichen Klasse 👍 da sollten wir ein Gedicht lernen, 😄 1954 😄 Aber da gab es ein Superlied von den lustigen Jungs (am 30.Mai ist der Weltuntergang) das hatten Heini und ich so verstanden. ✊Also was soll's. Ärger, unser Lehrer war Herr Noeske.

Eventuell kann Heini sich ja auch noch erinnern 🤼‍♀ Viele Grüße Manfred   ->  https://youtu.be/ADTgRuUcv3Y

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